Winterlauf-Cup - Fast 600 Freizeitsportler gingen beim Auftakt der Serie an der Reutlinger Kreuzeiche auf die Strecke. Ruopp macht sein Versprechen wahr
Der Startschuss für das Laufjahr 2008 ist gefallen. Für Markus Ruopp war der Auftakt in die Saison bereits nach 32:18 Minuten beendet. Beim ersten Rennen um den Alb-Gold Winterlauf-Cup rund um das Kreuzeiche-Stadion siegte der 31-Jährige über die zehn Kilometer mit einem deutlichen Vorsprung von 16 Sekunden. In seinem »Schweif« folgte bei windigen sechs Grad Celsius und bewölktem Himmel eine ganze Armada von Hobbyläufern. Insgesamt sind beim ersten Rennen in Reutlingen 588 Athleten an den Start gegangen. War es der gute Vorsatz, im neuen Jahr mehr Sport zu treiben?
Für Ruopp wohl eher nicht. Er machte vielmehr gleich bei der ersten Gelegenheit sein Versprechen wahr. »Dieses Jahr muss es endlich mal hinhauen, dass ich bei einem Rennen als Erster über die Ziellinie gehe«, hatte sich der Seriensieger vom Vorjahr im Vorfeld selbst unter Druck gesetzt. Mit Erfolg. Bereits bei Kilometer 4,5 machte sich der Gewinner des Reutlinger Stadtlaufs auf und davon. »Ich wollte eigentlich nicht so früh attackieren. Allerdings hab' ich schon nach der Hälfte des Rennens gemerkt, dass ich an diesem Tag die besten Beine habe«, zeigte sich der Ausdauersportler des SV Ohmenhausen glücklich und überaus zufrieden. »So kann's weiter gehen.« Für die verbleibenden drei Rennen erwartet er allerdings noch heiße Duelle.
Handschuhe weggeworfen
Auf der neuen, durch einen langen Anstieg im Wasenwald von vielen Startern als schwerer eingestuften Strecke folgte nach Ruopp mit deutlichem Abstand Matthias Ludwig vom LAC Pliezhausen (32:34), der sich einen Schlussspurt mit Timo Göhler (SV Auingen/32:39) lieferte. »Bei Kilometer neun habe ich meine Handschuhe weggeworfen. Das hat Timo wohl als Kampfansage aufgefasst«, berichtete Ludwig.
Mit deutlichem Abstand folgte Triathlon-Profi Michael Göhner vom Ausrichter TSG Reutlingen (33:21) als Sechster. »Von der Platzierung her habe ich mir schon mehr zugetraut«, musste der 27-Jährige eingestehen, dass die Zeiten der Vorderen richtig schnell waren. Das unterstrich auch Judith Wagner vom LT Starzach. Mit 38:27 verbesserte die Frauen-Siegerin ihre vor zwei Jahren aufgestellte Bestzeit um satte eineinhalb Minuten. Friederike Kallenberg (39:01) hatte, wie im Vorjahr gegen Svenja Bazlen, das Nachsehen. Im Wald sei Wagner mit mehr Kraft davon. »Ich würde gern mal gewinnen«, war die Athletin des LAC Pliezhausen fast ein wenig wehmütig.
Von einer interessanten Strecke, »aber keineswegs einfacher«, sprach Markus Ruopp. Organisationschef Matthias Klumpp (TSG Reutlingen) will den neuen Rennverlauf »im Prinzip beibehalten«, freut sich aber über Rückmeldungen der Teilnehmer. Die IGL hat sich bei ihrem Rennen Mitte Februar für den alten Streckenverlauf entschieden. Damit fällt eine Beobachtung der Leistungssteigerung über die zurückliegenden fünf Wochen aus. Die Faszination für die Laufserie zu Beginn des Jahres ist weiterhin ungebrochen. Mit 588 Teilnehmern durften die Veranstalter nur eine Hand voll Starter weniger als im Vorjahr (608) begrüßen.
»Vielleicht sind wir am Limit angekommen«, kommentierte Klumpp die Zahlen. Auch die 227 Nachmeldungen am Wettkampftag wurden vom Veranstalterteam perfekt gemeistert. Die Ausdauer-Freaks dürfen sich nun auf das zweite Rennen der Serie am 26. Januar in Rübgarten freuen.
(GEA, 14.01.2008, Autor: Frank Wild)
14.01.2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen