11.06.2007

Ironman 70.3 St. Pölten

Bernd schildert seine Erlebnisse vom Ironman 70.3 in St Pölten am 2.6.07.
Wer es nicht eh bereits aus der Presse erfahren hat: Michael konnte hier den Sieg holen und feiert damit seinen bislang größten Erfolg im internationlane Profigeschäft. Glückwunsch an dieser Stelle!

Lange Anreise
Trotz einer Erkältung, die ich mir offensichtlich beim Seeschwimmen zugezogen habe entschloss ich mich, den langen Weg (ca. 600 KM) nach St. Pölten (kurz vor Wien) anzutreten um den Half-Ironman zu absolvieren. Bei schlechtem Wetter losgefahren, bei gutem Wetter (24° und Sonne) angekommen, so lasse ich mir das gefallen. Kurz im Hotel eingecheckt und dann haben Göhni und ich uns warmgefahren - eigentlich ganz einfach: 22 km in eine Richtung raus und dieselbe Richtung mit ein paar Sprints wieder zurück. Warum auch immer - auf jeden Fall hab en wir uns kräftig verfahren und aus geplanten 1,5 H wurden 2,5 H.

Wettkampftag
Nach dem wir glücklich die Seen gefunden hatten (Ausschilderung sehr schlecht) und erfolgreich registriert waren (am Vortag) gings zum einchecken und wieder zurück ins Hotel (Start war erst um 14:00 Uhr) und dies ist eine lange Zeit, wir hiengen in den Hotels ab und schauten dann diverse Soaps. Die aufgebaute Vorspannung schlaffte erst mal wieder ab, so ein Mist dachte ich mir, aber ein gutes Aufwärmprogramm half den Körper wieder rechtzeitig in Schwung zu bringen.

Schwimmen 1,9 KM
Um 14:20 dann also Start! Ich konnte mich gleich ganz gut vorne festsetzen und lag an ca. 8 - 10 Position in meiner Startgruppe (die Profis und Jüngeren sind zuvor schon gestartet). Ich fand auch einen wunderbaren Wasserschatten und schwam auf den ersten 1000 m etwas nach vorne, so dass ich die ersten 1000 m in 14:55 min geschwommen bin, wunderbar dachte ich mir - jetzt kam das eigentlich spektakuläre: 250 - 300 (!) m Landgang in einen anderen See um die letzten 800 m zu schwimmen. Nun waren die Schwimmgruppen auch endgültig zerschlagen, nach 29:55 stieg ich also als 5 in meiner Gruppe aus dem Wasser.

Radfahren 90 KM - 950 HM
Erst mal regnete es in strömen aber auf dem ersten Teilstück sollte dies noch keine Rolle spielen - eher der stark aufkommende Wind. Im Prinzip geht es 1/2 Stunde nur gerade aus auf einer gesperrten Autobahn, der Wind kam gottseidank nicht von vorne sondern halb Schräg. Nach 25 Km gings dann etwas in die Weinberge, wobei die Abfahrtenb diesmal wirklich gefährlich waren, da die Strassen nass und Sand etc auf derselben lag. Ich hatte mir spezielle Laufräder geliehen (Zipp 808), auf den bergaufstücken bzw. flachen Stücken sind diese wirklich wunderbar, aber bergab und dann noch nass - sollte vorher geübt sein! Nun gut - dann ging es bis KM 60 flach mit Gegenwind der Donau entlang, der Schnitt lag immer noch bei ca. 37 KM/H und war soweit ok, ich konnte mich leicht von von Gruppen lösen und am Finalen Anstieg (ca. 8 KM bei ca. 8 - 10 % Steigung) konnte ich die Windschattenfahrer endgültig hinter mir lassen. Die Abfahrt war dann genial: Fast ohne Kurven im mit Spitzengeschwindigkeiten von 80 KM/H!!! Inzwischen hatte ich mich
gut platziert (Mittlerweile 2. in der AK40). Und die Beine fühlten sich auch gut an! Jetzt freute ich mich auf das Laufen (2:31 H, 950 HM)

Laufen 21 KM - flach
Das laufen ist schnell erzählt: Zwei Runden a 10,5 km - im Prinzip flach (und ohne KM-Angaben). Konnte nach Plan laufen: der ersten 4 - 5 KM wollte ich verhalten laufen um dann zu steigern, die ersten 10 KM gingen dann in ca. 41 min weg, einen Platz mußte ich noch abgeben - aber trotzdem: 1:30 H für den halben Marathon stellten mich dann doch zufrieden.

Slot-Machine
Verwirrung stiftete dann die Ergebnisliste: Auf Ironman.com unter AK 40 den 3. Platz belegt, bei der Slot-Vergabe dann in der AK 35 gewertet - egal - ein Teilziel habe ich erreicht und starte bei dem kleinen Bruder in Florida - sicherlich nicht die sportliche Herausforderung wie Hawaii, aber immerhin.

Kurios
Vom Sprecher "als Gast aus Deutschland" und "Versehrtensportler" angekündigt!

Autor: Bernd Kiesel

Keine Kommentare: